Die 1 m 20 cm starke Umfassungsmauer ist ca. 240 m lang, wurde jedoch an vielen Stellen bis zum Erdboden abgetragen.
Durch die Lage unmittelbar am Übergang der Berghochfläche zum Steilabfall ist der Burgbereich in einen unteren und einen größeren oberen Hof, der etwa 6 - 7 m höher liegt, aufgeteilt.
Heute wird die Burg durch den Ringgraben von hinten her betreten. Der Hauptzugang war jedoch früher am westlichen Ende der Nordmauer in den unteren Hof, der gegen den oberen Hof durch eine Mauer abgetrennt ist, die wohl einst bis zum Hauptgebäude durchgezogen war.
Diese, das “Palas”, in alten Urkunden als “Vorderhaus” bezeichnet, hat einen fünfeckige Grundriss und erhebt sich noch heute bis zum unteren Teil des 4. Stockwerks. Die Grund mauern sind hier 1 m 70 cm dick.
Zwischen Palas und südlicher Außenmauer führt der Weg hinauf in den oberen Hof, von dem ein Großteil durch den “Ersten Felsen” eingenommen wird. Nördlich schließt sich ein kleineres Gebäude längsseits an die Außermauer an. Ein drittes Gebäude schiebt sich an der Nordostecke anbauartig über den Bereich der eigentlichen Ringmauer hinaus. Noch heute stehen hier die Mauern teilweise 5 bis 6 m hoch. Gegen das Hofinnere ist die Schmalseite offen. Vermutlich handelt es sich bei diesem Gebäude um den in einer Urkunde erwähnten “hinteren Stock”.
Der “Brunnen”, eine aus Tuffsteinen aufgemauerte Zisterne mit etwa 1 m Durchmesser, befindet sich in der Ostecke. 1911 wurde er aufgedeckt und bis in etwa 7 m Tiefe ausgeräumt.
Der Burggraben, der die Burganlage an der Ost-, Südost- und Südseite sichert, ist etwa 10 m breit und stellenweise noch immer 3 bis 4 m tief. Im “Schnakenloch” an der östlichsten Stelle des Grabens befindet sich, so vermutet man in Melchingen, der Eingang zu einem Geheimgang. Er soll bis zum Keller des ehemaligen Gasthauses “Adler” hinunterführen, und die Sage berichtet, eine Gans habe diesen unterirdischen Weg schon einmal zurückgelegt. Alle Erkundungsfahrten, die jede Generation aufs Neue unternommen hat, führten aber nicht allzu weit.
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